Montag, 26. September 2016

Tag der Reservisten: Panzer, Piloten und Pioniere - shz.de

Einmal am Steuer eines Krankenwagens, Feuerwehrautos oder sogar eines Panzers sitzen: Da leuchteten gestern so manche Kinderaugen. Doch nicht nur für die Kleinen war der vierte Tag der Reservisten aufregend und interessant. Nach Schätzungen von Citymanager Michael Keller und Udo Weiß, Vorsitzender der Kreisgruppe Holstein-Süd des Reservistenverbandes, informierten sich auf dem Großflecken rund 10  000 Besucher über die Bundeswehr, die zivilen Hilfsorganisationen des Katastrophenschutzes, Feuerwehr und Polizei. „Das Interesse war deutlich größer als im vergangenen Jahr“, sagte Weiß am Abend zufrieden.

HOC 26.09.16
- ff-Leserbrief


"Leuchtende Kinderaugen" in Bundeswehr - Panzern

Genau hierauf wollte das Friedensforum kritisch aufmerksam machen, dass beim "Reservistentreffen" auf dem Großflecken bereits Kinder und Jugendliche für die Waffentechnik begeistert werden sollen, wie man es auch bei Tagen der offenen Tür der Bundeswehr selbst immer wieder zu sehen bekommt. Dies widerspricht nicht nur jeglichen Bemühungen um Friedenserziehung seitens vieler Eltern, Kindergärtner*innen und Lehre*rinnen sondern auch den Bundeswehr internen Richtlinien für solche öffentlichen Auftritte.

Was als "Reservistentreffen" angekündigt wurde, entpuppte sich einmal mehr als Werbemaßnahme der aktiven Truppe. Neben den vielen Demonstrationsobjekten diverser Schleswig-Holsteinischer Bundeswehreinheiten, wie z.B. der "Immelmänner" aus Jagel, die ihre Tornados im Syrienkrieg im Einsatz haben, machten sich die beiden Zelte der Reservisten recht bescheiden aus.

Kriegsspielzeug wurde inzwischen aus allen KiTas und aus den meisten Kinderzimmern verbannt, wir sollten auch den "Kinder-öffentlichen Raum" frei halten von allem Kriegshandwerkszeug. "Krieg ist kein Spiel" war auf den Protestschildern der Friedensaktivisten zu lesen, die auf dem Großflecken hunderte Handzettel verteilten, um auf die Friedensdemonstration am 08.10. in Berlin aufmerksam zu machen. "Die Waffen nieder!" ist das Motto dieser ersten bundesweiten Demonstration der deutschen Friedensbewegung seit mehr als 10 Jahren, ein Motto, das angesichts der schrecklichen Kriegsereignisse in Aleppo und anderen Schauplätzen des Nahostkrieges hochaktuell ist, auch wenn Berta von Suttner`s Forderung aus dem 19. Jahrhundert etwas antiquiert klingen mag.

Das Neumünsteraner Friedensforum, in dem v.a. kirchliche und gewerkschaftlich organisierte Friedensleute engagiert sind, hat einen "Friedensbus" nach Berlin organsiert. Einige Fahrkarten (15 €) sind noch zu haben. Infos unter www.friedensforum-nms.de und www.friedensdemo.org

Dr. Christof Ostheimer, Fohlenweg 14, 24539 Neumünster

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